Frage:
Online Banking - gehackt, nur wie und was nun?
Doppelherz
2009-07-16 08:04:14 UTC
Mein Vater wurde Opfer einer Überweisung eines Fremden mit seinen Daten, und zwar Online. Ich dachte, dass es mittlerweile sicherer sei, aber anscheinend lassen sich Postbankdaten schnell herausfiltern, denn mein Vater hat niemanden seine Daten gegeben und dennoch stand bei seinem letzten Login ein Datum, an dem er definitiv nicht Online gegangen sein kann und in der Zeit wurden drei TAN Nummern versucht und eine hat davon anscheinend funktioniert. Das Geld im 4stelligen Bereich ist weg und alles was wir haben ist das Konto wo es hingelangt ist. Nun wurde schon eine Anzeige erstattet und bei der Postbank nachgefragt, doch mangels Informationen und Unterstützung frage ich hier nochmal nach: Was kann man jetzt machen? Wie konnte das geschehen?
Vier antworten:
Kapaun
2009-07-16 08:19:57 UTC
Vermutlich ist er auf eine Phishing-Mail hereingefallen, ist also selbst Schuld. Bedauerlich ist natürlich, dass die Postbank demnach offenbar noch keine numerierten TAN-Nummern verwendet - damit wäre das höchstwahrscheinlich nicht passiert. Sag deinem Vater, er soll erstens das Online-Banking bleiben lassen, wenn er sich über dessen Risiken und deren Vermeidung nicht im Klaren ist und zweitens zu einer Bank wechseln, bei der man Sicherheit ernstnimmt.



P.S.: Ein Trojaner kann hier eigentlich kaum verantwortlich sein, denn wie sollte das funktionieren? In dem Moment, in dem der Trojaner die TAN-Nummer weitermeldet, die gerade eingetippt wird, ist sie ja bereits verbraucht. Höchstens wäre möglich, dass der Trojaner deinen Vater zu einer nachgemachten Bank-Seite leitet, auf der dann eine TAN-Nummer eingegeben wird - das ist dann aber schon wieder eine Phishing-Variante.



Das Konto, zu dem das Geld geflossen ist, dürfte irgendwo in Russland o.ä. sein. Dahin gibt es keine Lastschriften - und wahrscheinlich existiert das Konto auch schon gar nicht mehr. Das Geld ist inzwischen über x Zwischenstationen gelaufen. Wenn du das Geld wiederhaben willst, wirst du die Postbank verklagen müssen, aber ich fürchte, die Aussichten sind da allenfalls mäßig. Immerhin kannst du ja einen Anwalt befragen - auf die 100 Euro kommt es jetzt auch nicht mehr an.
madddin
2009-07-20 13:07:35 UTC
Die Bank muss Eigenverschulden des Online-Banking-Kunden nachweisen. Somit stehen die Chancen auf eine Schadenersatzleistung der Bank recht gut. Ich habe hier zwei interessante Beiträge dazu gefunden und verlinkt.
PaperChaser
2009-07-16 15:18:50 UTC
Vielleicht habt ihr einen Trojaner auf dem PC und wisst nichts davon ?

Firewall, Virenscanner etc. sind unerlässlich.

Das jedoch jemand tatsächlich eine funktionierende TAN hat ist merkwürdig ... dann müsste ja mindestens eine TAN kopiert worden sein und die entsprechende Überweisung nicht ausgeführt ?!

Es sei denn jemand hat eine Kopie der TAN-Liste.

Normalerweise kann man bei der Bank aber eine Überweisung innerhalb einer bestimmten Frist zurückbuchen lassen.
Liebenswerter Hase
2009-07-16 15:26:14 UTC
... also ...



das online banking verfahren ist sicher

1. wird beim login ein passwort benötigt und zusätzlich eine passwort nummer oder kennung

2. die login daten werden festgehalten

3. für eine überweisung wird eine tan nummer benötigt



woher soll den jemand diese daten haben ? da es sich beim passwort und kennung noch um persönliche daten handelt.

eine fehlerhafte überweisung kann außerdem innerhalb von 6 wochen beim geldinstitut beanstandet und zurückgebucht werden


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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